DEN HANDWERKERN ZUR HAND GEHEN - WAS FÜR ERLEBNISSE!

DIE HANDWERKER- UND HAUSBAUEPOCHE

 

In den Handwerker- und Hausbauepochen der 3. Klasse lernt das Kind zunehmend bewusster die Arbeitszusammenhänge für das, was es für seine Behausung und Ernährung braucht, in seiner nächsten Umgebung kennen. Damit tritt die Berufsarbeit in den Kreis seines Bewusstseins.


FELDBAUEPOCHE


Durch die eigene Tätigkeit in der Feldbau- oder Bauernepoche erleben die Kinder ganz real, wie durch den Einsatz ihrer Körperkraft zusammen mit Sonne, Regen und den Jahreszeiten Nahrung entsteht.

Die Arbeitsschritte dieser Epoche erstrecken sich über ein ganzes Jahr. Wir machen die Kinder mit den vier wichtigsten Getreidearten bekannt und lassen sie alle Arbeiten des Bauernjahres selbst ausführen: sie ziehen den Pflug selbst durch den Acker, eggen, säen, jäten, ernten, dreschen, mahlen und kneten schließlich den Teig um das Brot zu backen.

Es stärkt das Kind für das ganze Leben, wenn es einmal alle Arbeiten eigenhändig ausgeführt hat, die uns heute die Maschinen abnehmen. Dabei bekommt es eine tiefgehende Empfindung dafür, wie Himmel und Erde zusammenwirken, um uns die Nahrung zu geben.


HANDWERKEREPOCHE


In der Handwerkerepoche erlebt das Kind das Nehmen und Geben zwischen den Menschen: Wir lernen verschiedene Urberufe wie Schäfer, Schmied, Schuster, Fischer usw. kennen und sehen, dass es Menschen gibt, die über verschiedene Fähigkeiten verfügen, die naturgegebenen Materialien zu nutzen, zu verbinden und zu verwandeln. Durch die Besuche in unseren schuleigenen Ausbildungswerkstätten, wo die Großen den 3.Klässlern helfen, z.B. einen kupfernen Armreif oder einen hölzernen Messstab zu fertigen, werden handwerkliche Erfolge und die gemeinschaftliche Arbeit zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Beim Hausbau wird das Bilden eines Innenraumes erfahrbar. Auch hier ist Handwerkskunst erlebbar. Die Kinder werden selbst etwas bauen, das für die Schulgemeinschaft nutzbar ist, z.B. einen Backofen, ein kleines Gerätehaus, einen Steinkreis um die Kastanie des Unterstufenhofes. In ihrem Heft werden sie die einzelnen Arbeitsschritte nebst den wichtigsten Fachbegriffen in schriftlicher und gemalter Form festhalten.